Salbei, das Kraut gegen den Tod

3.2.2013

Um mich herum husten alle oder haben Halsschmerzen, das wechselhafte Wetter der letzten Zeit hat so manchen geschwächt.

Dagegen ist ein Kraut gewachsen: Salbei. Egal, ob man die getrockneten Blätter, oder die frischen nimmt, beide entfalten ihre Heilkraft, wenn richtig angewendet.

Seit Jahrhunderten wird Salbei von den Menschen als Heildroge geschätzt und es gibt viele Sprüche, die die wunderbare Wirkung dieses Krautes betonen, z.B. schon die Römer in der Antike sagten „Salbei ist das Kraut gegen den Tod“.

Früher wußte man noch nicht, welche Inhaltsstoffe die vielen Wirkungen ausmachen, heute sind diese Wirkstoffe gut bekannt: da sind zum einen die ätherischen Öle Borneol, Thujon, Linalool, Salven und Kampferöle, desweiteren pflanzliche Hormone, Flavonoide und Karnosinsäure. Die antibakerielle Wirkung wird durch die Phenolsäure bewirkt und durch das oben bereits erwähnte Thujon, das antiseptisch wirkt.

Wenn man unter Bronchitis leidet und geschwächte Atemwege hat, dann kann man eine Salbeiteekur machen. Hierfür trinkt man ca. 14 Tage lang täglich einen Liter Salbeitee über den Tag verteilt. Benutzt man getrocknete Blätter , so nimmt man auf einen Liter kaltes Wasser ca. 3 Eßlöffel Salbeittee und kocht diese auf, läßt ca. 2-3 Minuten kochen und seiht ab. Bei Frischdroge nimmt man eine Handvoll und übergießt mit kochendem Wasser, seiht dann nach ca. 3 Minuten ab.

Auch sehr hilfreich ist ein Inhalations-Dampfbad, für welches man eine Handvoll Blätter mit zwei Litern Wasser in einer Schüssel übergießt, Handtuch über Schüssel und Kopf und Dämpfe einatmen, solange es angenehm ist. Sowie es unangenehm wird aufhören. So ein Dampfbad sollte kurweise angewendet werden. Bei starkem Husten oder Halsschmerzen kann man das ruhig 2-3mal täglich für ein paar Tage anwenden, normalerweise spürt man die Wirkung relativ schnell.

Nebenbei erwähnt kann Salbeitee mit Honig gesüßt oder das Kauen der Blätter ein schwaches Nervensystem stärken.

Ungesüßter Salbeitee, regelmäßig getrunken reduziert schwitzen. Wenn jemand unter nächtlichen Schweißausbrüchen leidet, sollte er vor dem Zubett Gehen eine Tasse Salbeitee trinken.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass eine Tasse Salbeitee mit etwas Honig und einem Schuß Melissengeist gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren helfen soll.

Und wenn jemand unter Blähungen leidet hilft Salbei auch. Diese werden gelöst und die Verdauung wird natürlich angeregt.

Äußerlich angewendet hilft Salbeitee gegen Fußschweiß. Man nehme eine Handvoll Salbeiblätter und übergieße mit 1 Liter heißem Wasser. Ca. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und Füße darin 15 Minuten baden. Wenn man noch einen Salbeitee dazu trinkt, unterstützt man die Wirkung auch von innen.

Und in der Küche kann man beim Kochen mit Salbei als Gewürz die positiven Wirkungen so ganz nebenbei beim Essen erzielen. Salbei ist eine den Organismus stärkende und vitalisierende Teedroge.

Hier ein sehr einfaches Gericht, das in wenigen Minuten fertig ist:

Man braucht: Frischen Salbei, Butter, frische Gnocchi, am besten selbstgemachte, Salz und evtl. Pfeffer.

Butter in einer Pfanne schmelzen und heiß werden lassen, die Salbeiblätter hineingeben und ein paar Minuten darin belassen (schon fängt es an, intensiv nach Salbei zu duften) und dann die bereits vorgekochten Gnocchi dazugeben und in der zerlassenen Butter mit den Salbeiblättern schwenken, bis die Gnocchi heiß geworden sind und etwas Farbe annehmen. Einfach nach Gefühl. Salzen, evtl. pfeffern. Fertig.